Monday, October 28, 2013

Für alle die noch nicht mitbekommen haben dass das neue Iphone auf dem Markt ist...

Ich war letzte Woche im sogenannten "Meatpacking district" unterwegs. Ein schönes Viertel in Downtown New York. Mit vielen Restaurants, Bars und Clubs.

Ich war mit einem "Spätzi", namens David, auf dem Weg zu einem Club(In München benutzt man laut David angeblich das Wort "Spätzi" statt Kumpel). Ich habe David hier beim Fußball spielen kennengelernt. Er ist für ein Jahr hier, arbeitet bei der UN und kommt, wie ihr euch schon denken könnt, aus München. Wir gehen also durch das eher "schicke" Meatpacking und sehen plötzlich eine überdurchschnittliche Anzahl von Obdachlosen vor einem Geschäft liegen. Das Dachten wir zumindest. Beim vorbeigehen fällt uns dann auf dass diese "Obdachlosen" alle Asiatischer Herkunft waren. Und abgesehen von den Decken und Schlafsäcken auf denen sie lagen, nicht wirklich wie Obdachlose aussahen. Als wir dann fragten warum die hier rumliegen. Bekamen wir die logische Antwort.... Das neue Iphone kommt am nächsten Tag raus. Da kann man sich schon mal am Abend vorher vor den Apple Store legen, oder?

 und für alle die es noch nicht mitbekommen haben dass das neue Iphone draußen ist, macht Apple auch ein bisschen Werbung.






Update! Comments und Partizipation

Es ist mal wieder so weit, wie angekündigt kommt in "Tihey-regelmäßigen" Abständen ein neuer Post. Da die Ereignisse in meinem Blog denen der Realität weit hinterher hinken. Werde ich immer mal wieder ein paar aktuellere Posts bringen. So wie heute! Generell ist Partizipation erwnscht. Sollte jemand ein Event, Sehenswürdigkeit, Viertel, Lokalität etc.in New York interessant finden, und würde gerne mehr darüber wissen, könnt ihr das gerne in den Comments erwähnen. Sollte ich es auch interessant finden und die Zeit dazu haben berichte ich natürlich gerne darüber.

Wer braucht schon einen Wecker, wenn es die Subway gibt?

Ich steige aus dem 7 train an der Haltestelle Roosevelt avenue 52. Street aus. Hier ganz in der „Nähe“ soll das Apartment von Raj sein. Ich rufe ihn also an und bin Heilfroh dass er dann auch ran geht. Nach kurzer Irritation finde ich ihn dann auch; in seinem Laden. Raj betreibt einen DVD-Verleih aka Internetcafe aka Copyshop aka erverkauftdarinauchklamotten?!. Passend zu den Schmuddelfilmen hinter dem Tresen verkauft er dann auch noch Potenzmittel und kleine Sextoys welche in einem Glastresen ausgestellt sind. Nichts desto trotz macht Raj einen netten Eindruck auf mich. Er selber hat Bekannte und Verwandte in Deutschland und war auch selber schon einmal dort. Somit halten wir ein bisschen Smalltalk und kommen dann wohl beide zu dem Entschluss dass die gegenüber stehende Person einigermaßen Vertrauenswürdig ist.
Raj zeigt mir also das Zimmer. Es liegt im ersten Stock direkt über der Videothek. Dass der 7 Train auf höher gelegten Schienen direkt auf der Höhe des ersten Stocks vorbei fährt bemerke ich in dem Moment nicht oder interessiert mich in dem Moment vielleicht auch einfach nicht. Im Treppenhaus herrscht ein beißender Geruch. Stellt euch vor eine Katze hätte jeden Tag in eine Ecke auf einen Haufen Kakerlaken Exkremente uriniert; dann wisst ihr ungefähr wie es gerochen hat. Aber…………. „IS MIR EGAL“ denke ich mir, wie mein alter Fussballtrainer häufig zu sagen Pflegte wenn ich im Mannschaftsbus schlafen wollte. Das Appartement ist durchaus passabel. Es gibt einen Tisch, Kühlschrank, Fernseher und ein großes Bett. Dusche und Toillette sind auch okay, obwohl in der Duschbadewanne der Acryl-Belag nicht mehr vollständig vorhanden und durch schwarze schlieren gekennzeichnet ist. FAZIT: ich nehme das Zimmer. Ich bezahle 38$ die Nacht und nehme das Zimmer für eine Woche damit ich mich in Ruhe nach was „besserem“ umschauen kann. Raj macht eine Kopie von meinem Ausweis, wir Unterzeichnen gemeinsam ein Mietformular und ich gebe ihm 100 € Pfand weil ich noch keine Dollars habe. Und dann darf ich mich auch schon wieder auf den Weg zum JFK Airport machen um meinen Koffer abzuholen. Auf direkte Nachfrage bekomme ich von Airfrance 12$ Entschädigung, das ist der Betrag den ein Kurier für mein Koffer gekostet hätte, mehr ist nicht drin wird mir gesagt. Zurück in meinem Appartement freue ich mich einfach nur auf mein Bett, denn es war ein sehr langer Tag mit einigen nervenaufreibenden Strapazen. Als ich zuhause ankomme merke ich dass ich meine Metro Wochenkarte im Wert von 30 $ verloren habe. Aber was soll‘s „$%&§ happens“. Ich schmeiße mich in mein Bett, es ist mittlerweile 12 Uhr Nachts, ich überlege noch kurz ob ich mir einen Wecker stellen soll, denke mir aber dann es wäre nicht verkehrt einfach mal auszuschlafen. Schlafen tue ich dann auch, zumindest bis 7 Uhr morgens, dann geht nämlich der Berufsverkehr los und es fühlt sich an als ob jede Minute der 7 Train direkt durch mein Zimmer fährt. Wer braucht da schon noch einen Wecke, wenn es die Subway gibt.

Tuesday, October 15, 2013

Craigslist

Kennt ihr das Gefühl wenn man Druck braucht um seine Leistung abzurufen? Wenn man zum Beispiel eine wichtige Klausur vor sich hat, das Lernen wochenlang vor sich her schiebt, und dann erst 3 Tage vorher anfängt zu lernen? dafür dann aber richtig?! Also ich kenne es nicht weil ich mich immer Wochen vorher auf meine Klausuren vorbereite. Aber so in etwa muss sich dieser Druck anfühlen den ich in dem Moment verspürt habe als es darum ging schleunigst eine Unterkunft in New York zu finden. Ich war plötzlich Hellwach und Konzentriert. Ich hatte das Gefühl ich hätte gerade die fiktive Droge NZT aus dem Film „ohne Limit“ zu mir genommen (eine Synthetische Droge welche Intelligenz, Wahrnehmung, Konzentration und Erinnerung um ein vielfaches steigert)…. Na gut ich möchte nicht übertreiben aber ich habe mich auf jeden Fall akribisch auf Wohnungssuche begeben. Ich fing damit an alle möglichen Hostels zu googlen und deren Verfügbarkeit zu checken. Zeitgleich begab ich mich auf Facebook um nachzusehen ob jemand online war der mir vielleicht weiterhelfen konnte. Es stellte sich heraus das kein Hostel verfügbar war, zumindest nicht für einen moderaten Preis oder in einer für mich akzeptablen Lage. Tja ich gebe mich nun mal nicht mit allem zufrieden.
Jannik und Chris waren zufälligerweise gerade bei Facebook online. Jannik studiert im Moment in New York, dachte ich zumindest, und Chris hat in den USA studiert und lebt derzeit in New York. Stellte sich heraus das Jannik in New Rochelle studiert, was zwar zum Bundesstaat New York gehört aber definitiv nicht zu New York City wovon ich immer ausgegangen bin. Chris wohnt zwar wirklich in New York, im Stadtteil Queens, war aber zu derzeit gerade in Deutschland. Ich habe beiden meine Problematik erklärt, da Jannik aber gerade in Kalifornien war und Chris wie gesagt in Deutschland konnten mir beide nicht wirklich weiterhelfen. Von Chris bekam ich dann allerdings den Tipp mich in Queens nach einem Zimmer über „Craigslist“ umzuschauen, da Queens nicht ganz so weit vom Flughafen entfernt ist. Ich durchforste nun also Craigslist nach Wohnungsangeboten in Queens und Umgebung. Die Seite sieht so aus.
Man kann auf Craigslist anscheinend wirklich alles zum Verkaufen, tauschen oder verschenken finden. Das geht von Autos über Tiere, sogar Prostituierte habe ich mir sagen lassen, bis eben auch zu Wohnungen oder Jobs. Auf dem New Yorker Wohnungsmarkt wird über Craigslist gefühlt alle 5 Minuten ein neues Wohnungsinserat online gestellt. Es gibt eine sehr große Nachfrage welche sich in den unfassbar hohen Wohnungspreisen bemerkbar macht. Und wo eine hohe Nachfrage ist, sind Betrüger oft auch nicht fern, aber dazu später mehr. Bei dem ersten Inserat welches ich kontaktiere geht ein Mann ans Telefon. Sein Akzent lässt mich vermuten dass er Latino ist. Ich erkundige mich ob er ein Zimmer Frei hat. Allerdings lässt mich eine Mischung aus Kinder/Baby Geschrei, Hundegebell und seinem Akzent wenig verstehen. Er hätte wohl irgendwas sagt er und ich solle vorbei kommen. Ich bin mir nicht sicher ob ich die Adresse richtig verstanden habe obwohl ich dreimal nachgefragt habe. Das Gespräch war irgendwie dubios, aber immerhin besser als nichts denke ich mir. Nichts desto trotz schaue ich noch ein weiter. Das nächste Inserat hat sogar ein Foto vom Zimmer welches wirklich in Ordnung aussieht. Es geht auch jemand ans Telefon. Der Mann mit dem ich spreche heißt Raj, womöglich Indischer Herkunft. Ein Vorurteil welches sich später noch bewahrheiten sollte. Das Zimmer von Raj ist frei und ich würde es gerne nehmen. Er stellt mir ein paar Fragen über meine Herkunft und was ich hier mache. Ich frage nach der genauen Adresse damit ich meinen Koffer dorthin schicken kann. Seine Antwort darauf ist allerdings „there is a lot of scam around“ und gibt mir eine Straßenkreuzung zu der ich kommen soll um ihn von dort aus nochmal anzurufen. Mir bleibt mittlerweile nichts anderes mehr übrig. Ich erkundige mich noch schnell bei Air France bis wann ich meinen Koffer abholen kann und mach mich auf den Weg zu Raj.
Zu der „scam“ Geschichte, das heißt so viel wie „Betrug/Masche/Beschiss“ und ist auf Craigslist häufig vorzufinden. Es gibt viele „scam“ Inserate. Leute die einem eine tolle Wohnung zu einem tollen Preis anbieten, allerdings im Moment nicht Vorort sind man aber bitte schon mal die Miete plus ein „security deposit“ in Höhe einer Monatsmiete überweisen soll. Danach hört man dann nichts mehr von den Leuten.